Austragungsarten im Motocross
Austragungsarten
Motocross (MX, Moto-X)
Die klassische Art des Motocross ist das Befahren von Strecken im freien Gelände. Die Länge der Strecken variiert zwischen 1000 m und 4000 m.
Die sogenannten „Outdoor“-Strecken sind technisch nicht so anspruchsvoll wie die Supercross-Strecken. Sie sind meistens breiter und länger, die Sprünge folgen nicht so kurz aufeinander, wodurch höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.
Da der MX-Sport im Freien ausgetragen wird, kommt es vor, dass die Strecke durch verschiedene Witterungsverhältnisse ihren Zustand und ihre Beschaffenheit ändert.
So kann es an heißen Tagen sein die Sicht eingeschränkt ist, weil Staub vom Boden aufgewirbelt wird, oder im anderen Extrem, dass die Strecke durchnässt ist und die Fahrer auf einer schlammigen und rutschigen Strecke zurechtkommen müssen. Die Beschaffenheit des jeweiligen Untergrundes variiert von Strecke zu Strecke & teilweise sogar von Streckenabschnitt zu Streckenabschnitt.
Die sogennanten MX-Tracks können aus Sand, Lehm oder Erde bestehen. Strecken aus Lehm sind eher hart, stellenweise ähnlich wie Asphalt.
Strecken aus Sand oder Erde sind sehr konditionsfordernd weich.
Die Rennen werden in zwei Läufe unterteilt & es dürfen maximal 40 Fahrer an einem Rennen teilnehmen.
In einem Qualifikationstraining wird die Reihenfolge festgelegt, in der die Fahrer ihren Startplatz am Startgatter wählen können. 30 Fahrer haben in der ersten Reihe Platz, der Rest ordnet sich dahinter ein.
Bei der Weltmeisterschaft ist ein Lauf nach 35 Minuten und zwei Runden beendet.
Motocross ist kein ganz so starker Publikumsmagnet wie Supercross, da es im Freien ausgetragen wird und auch die Zuschauer der Witterung ausgesetzt sind. Außerdem ist es bei den meisten Strecken für einen Zuschauer nicht möglich, die ganze Strecke zu überblicken. Deshalb sind die Zuschauerzahlen hier meistens etwas geringer und oft auch vom Wetter abhängig.
Supercross (SX)
Die Rennen finden überwiegend in Hallen oder Stadien statt
Diese sind speziell für die jeweiligen Veranstaltung präpariert, d. h. mit Erde oder Lehm aufgeschüttet. Der Boden im Supercross ist gewöhnlich hart.
Da in einer Halle nur begrenzter Raum besteht, ist die Strecke technisch anspruchsvoll und spektakulär. Es gibt viele Sprünge, sodass dem Fahrer kaum Zeit bleibt, „zur Ruhe“ zu kommen.
Supercross-Rennen werden über eine kurze Distanz von 15 Minuten pro Lauf ausgetragen. Pro Veranstaltung sind viele Läufe zu sehen, da nur wenige Fahrer gleichzeitig fahren können. Es wird über Qualifikationsläufe sowie später Achtel-, Viertel- und Halbfinale entschieden wer schließlich im „Main-Event“, dem sogenannten Finale und gleichzeitig Höhepunkt der Veranstaltung, antreten darf. SX-Veranstaltungen zeichnen sich nicht bloß durch die Rennen, sondern auch durch ein großes Rahmenprogramm mit Musik und Freestyle-Shows aus. In Deutschland finden die Veranstaltungen meist in Hallen mit bis zu 10 000 Zuschauern statt.
In den USA werden die Rennen dagegen in großen, häufig überdachten Football-Stadien ausgetragen, die bis zu 75.000 Zuschauer fassen. Der Vorteil für den Zuschauer ist hierbei die Möglichkeit, die gesamte Strecke zu überblicken.
Freestyle Motocross (FMX)
Freestyle Motocross oder kurz FMX hat sich aus dem Motocross entwickelt. Ursprünglich wurden bei Motocross-Wettbewerben neben den eigentlichen Rennen zur Unterhaltung der Zuschauer Wettbewerbe abgehalten, in denen es darum ging,welcher der Fahrer mit seiner Maschine den besten bzw. schönsten Trick während des Sprunges schaffte. Bald begannen sich Fahrer nur auf diesen Wettbewerb zu konzentrieren, wodurch FMX allmählich zur eigenständigen Disziplin des Sports wurde.